Budapest/Palast der Künste - Müpa: Götterdämmerung - 18. Juni 2023

Fulminante „Götterdämmerung“ beendet „Ring“ am Budapest Müpa

Schlussapplaus

Schlussapplaus

Gestern Abend gingen mit einer fulminanten „Götterdämmerung“ des „Ring des Nibelungen“ von Richard Wagner die diesjährigen Wagner Tage am Palast der Künste – Müpa in Budapest zu Ende. Ein großes Lob dem durchwegs und verständlicherweise begeisterten sowie kenntnisreichen Publikum im völlig ausverkauften Haus: Nach dem letzten Takt des 3. Aufzugs, unter den Wagner bekanntlich schrieb „Ich sage nichts weiter!“ gelang es Ádám Fischer tatsächlich etwa acht Sekunden völlige und somit kontemplative Stille zu halten, bevor der erste anfing zu klatschen. Das erlebt man so gut wie nie! Auch schon lange nicht mehr in Bayreuth…

Nachher in der Kantine des Müpa mit Csaba Kaél, Iréne Theorin und Ádám Fischer

Nachher in der Kantine des Müpa mit Csaba Kaél, Iréne Theorin und Ádám Fischer

Es war ein Sängerfest: Stefan Vinke sang selbst nach einem erstklassigen und mit voller Kraft gesungenen jungen Siegfried zwei Tage zuvor nun den „alten“ mit einer beachtlichen Stimmkraft bis zum bitteren Ende und konnte einmal mehr mit dezidiert und detailliert ausgesungenen hohen Cs am Ende des 2. und in der Rheinszene des 3. Aufzugs glänzen. Das macht ihm auf der Welt niemand nach! Iréne Theorin hatte an ihrem 60. Geburtstag ebenfalls große Momente als Brünnhilde, war die alles erlösende wissende Frau am Ende. Albert Dohmen war wieder der finstere und Respekt einflößende Hagen, Péter Kálmán ein erstklassiger rachsüchtiger Alberich, Deniz Uzun eine „neue“, sehr engagiert und mit kraftvollem Mezzo singende Waltraute, Károly Szemerédy mit Lilla Horti *ein gutes Gibichungenpaar, *Erika Gál und Andrea Brassói-Jörös eine gute Erste bzw. Dritte Norn, Judit Nemeth mit leichten Abstrichen die Zweite. Und Orsolya Sáfár, Gabriella Fodor und Zsófia Kálnay glänzten wieder als Rheintöchter.

Ádám Fischer wurde mit dem Hungarian Radio Symphony Orchestra frenetisch gefeiert.

Auf nächstes Jahr – möglichst wieder mit dem „Ring“!

Fotos: Klaus Billand

Klaus Billand

Der Ring des Nibelungen

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