Biografisches zu Klaus Billand

Klaus Billand in Salzburg

Klaus Billand in Salzburg

Ich schreibe vor allem Opern-Kritiken für die Opernmagazine “Opera” London – “The world's leading opera magazine”, das Orpheus-Magazin in Augsburg und für den “Neuen Merker” Wien und für die spanische Ópera Actual, sowie online für den deutschen „Opernfreund“, das “Opernmagazin”, die französische “Opera Online”, den Wiener “Online Merker”, sowie für die Richard Wagner-Verbände Turku, Finnland (“Wagneriaani”) und München. Bis zu ihrer Einstellung schrieb ich regelmäßig für die „Bayreuther Festspielnachrichten”.

Ich interessiere und engagiere mich insbesondere für das Werk Richard Wagners in allen Formen seiner Darstellung und Rezeption, seien es Aufführungen, Künstler-Interviews, Analysen bzw. themenorientierte Betrachtungen, Vorträge und Symposien, sowie Bücher.

Mein spezielles Interesse gilt dabei den interkulturellen Aspekten der Wagner-Rezeption im internationalen Kontext. Dazu habe ich anlässlich der zyklischen Aufführung des “Ring des Nibelungen” beim Amazonas Opernfestival (FAO) in Manaus 2005 ein internationales Symposium zum Thema “Richard Wagners 'Ring des Nibelungen' als kulturelle Brücke zwischen Europa und Südamerika” konzipiert und geleitet, in Zusammenarbeit mit dem FAO, dem „Neuen Merker“ und dem Goethe-Institut Rio de Janeiro. Weitere Symposien zu Richard Wagner und König Ludwig II. sowie zum Wagnerschen Regietheater folgten 2015 in Füssen, wo ich auch Programmberater beim Sofioter „Ring des Nibelungen” war, sowie 2016 zum Thema „Wagnersches Regietheater versus traditioneller Inszenierungsstil“ in Sofia. Im Oktober 2016 war ich Berater des Wagner-Verbandes Singapur für die Erstaufführung des „Fliegenden Holländer” und hielt die Einführungsvorträge. Im November 2023 organisierte und gestaltete ich ein internationales Symposium mit dem Thema “Regietheater in der Oper – ein Irrweg?” im Ehrbar Saal Wien.

Seit 1969 konnte ich fast alle Neuinszenierungen in Bayreuth erleben. Die erste des „Ring des Nibelungen” war Wolfgang Wagners Produktion von 1970. Sie hat sich bis heute als eine der ideell und optisch beeindruckendsten sowie in sich geschlossensten meiner über 110 bisher erlebten „Ring”-Inszenierungen ins Gedächtnis eingegraben, davon 70 komplett. Die Begeisterung für Wagners Oeuvre begann allerdings schon in der Saison 1966/67, als ich zum ersten Mal den „Lohengrin” an der Wuppertaler Oper erlebte. Daraus entstand für mehr als ein halbes Jahrhundert ein „Leben mit Wagners Musik”. Meine erste Rezension schrieb ich 2001 zum Nürnberger „Ring” von Stephen Lawless. Seither habe ich an über 100 Opernhäusern und Festivals in Europa, den USA, Südamerika, Asien und Australien über 700 Opernaufführungen rezensieren können.

Nach meiner Ausbildung zum Bankkaufmann in Wuppertal 1971-73 studierte ich von 1973-79 Volkswirtschaftslehre in Göttingen mit Schwerpunkt Entwicklungstheorie- und Politik. Daraufhin erfolgte die Promotion zum Doktor der Wirtschaftswissenschaft in Göttingen mit einer Arbeit über die „Regionale Entwicklung aus einzelwirtschaftlicher Sicht unter besonderer Berücksichtigung der ländlichen Industrialisierung im Nordosten Brasiliens” mit einem 18-monatigen Feld-Stipendium der Friedrich-Ebert-Stiftung in Nordost-Brasilien.

Im Januar 1983 bekam ich nach einem Wettbewerbsverfahren eine Anstellung bei der UN-Sonderorganisation UNIDO in Wien, die sich um nachhaltige industrielle Entwicklung in Afrika, Asien und Lateinamerika bemüht. Nach Zuständigkeiten für Länder in Lateinamerika, Afrika und Asien inklusive China war ich bis Juni 2012 bei UNIDO UN Reform-Koordinator und konnte in den 30 Jahren meiner Tätigkeit, unter anderem bei einem fast achtjährigen Aufenthalt als UNIDO Country Director in Brasilien und Argentinien in den 1990er Jahren, meine Sprachkenntnisse in Englisch, Portugiesisch, Spanisch und Französisch abrunden.

Seit 2011 bin ich Nicht-Regionales Mitglied der Music Critics Association of North America (MCANA) in den USA und seit 2019 Mitglied der Richard Strauss Gesellschaft, Salzburg.

Seit 1995 sammle ich die Plakate von rezensierten Wagner-Neuinszenierungen und habe bis zu 170 Exemplare bisher in Ausstellungen in Bayreuth, Budapest, Füssen, Genf und Wien gezeigt. 2022 fand eine Ausstellung in Leipzig zu “Wagner 22” mit 170 Exemplaren statt und 2023 eine mit derselben Zahl am Palast der Künste-Müpa Budapest bei den Wagner-Tagen sowie eine weitere mit 50 Exemplaren während der Bayreuther Festspiele in der Stadtbibliothek.

Ich bin Mitglied der Wagnerverbände Augsburg, Berlin, Leipzig, München, Nürnberg, Turku, Wien und des Richard-Wagner-Zentrums Mitteldeutschland.

Privat und im Rahmen meiner UN-Tätigkeit konnte ich bisher über 130 Länder besuchen.

Januar 2024