ISTANBUL/Opernfestival: „Viva Verdi“ Gala-Konzert - 1. Juli 2013

Hagia Irene

Hagia Irene

Seit Istanbul im Jahre 2010 zur Europäischen Kulturhauptstadt ausgerufen wurde, veranstaltet man dort das Istanbul Opernfestival. Im Juli erlebte es bereits seine 4. Auflage. Im künstlerischen Mittelpunkt stehen Opern, die unter dem Einfluss der Türkisch-Ottomanischen Kunst und Kultur komponiert wurden, und die man an historischen Orten der Stadt zur Aufführung bringt. Das Projekt geht auf Prof. Rengim Gökmen, den Künstlerischen Leiter und Direktor der Generaldirektion der Staatsoper und des Balletts der Türkei, zurück. Er ist gewissermaßen der Spiritus Mentor des gesamten türkischen Opernlebens und damit auch des Istanbul Opernfestivals und des Festivals von Aspendos in Südanatolien, das 2012 im Rahmen eines vielseitigen Programms auch einen “Tannhäuser” brachte. Seit Istanbul im Jahre 2010 zur Europäischen Kulturhauptstadt ausgerufen wurde, veranstaltet man dort das Istanbul Opernfestival. Im Juli erlebte es bereits seine 4. Auflage. Im künstlerischen Mittelpunkt stehen Opern, die unter dem Einfluss der Türkisch-Ottomanischen Kunst und Kultur komponiert wurden, und die man an historischen Orten der Stadt zur Aufführung bringt. Das Projekt geht auf Prof. Rengim Gökmen, den Künstlerischen Leiter und Direktor der Generaldirektion der Staatsoper und des Balletts der Türkei, zurück. Er ist gewissermaßen der Spiritus Mentor des gesamten türkischen Opernlebens und damit auch des Istanbul Opernfestivals und des Festivals von Aspendos in Südanatolien, das 2012 im Rahmen eines vielseitigen Programms auch einen “Tannhäuser” brachte.

Hagia Irene - Innenraum

Hagia Irene - Innenraum

In diesem Verdi-Jubiläumsjahr würdigte man den großen Komponisten mit einem „Viva Verdi“ Gala-Konzert. Unter der musikalischen Leitung von Roberto Abbado sangen die spanische Sopranistin Davinia Rodriguez (für die erkrankte Aleksandra Kurzak), die Tenöre Marco Berti und Stefano Secco, sowie der Bariton Marco Vratogna einen interessanten Reigen von Arien und Duetten aus „Otello“, „Luisa Miller“, „La Traviata“, „Simon Boccanegra“, und „Il Trovatore“. Dazu spielte das offenbar mit Verdi bestens vertraute und groß besetzte Istanbul Staatsopern- und Ballett Orchester die Ouvertüren zu „La Battaglia di Legnano“, „La Forza del Destino“, „I Vespri Siciliani“ und die Vorspiele zu „La Traviata“ und „Rigoletto“. Das Verdi-Herz kam an diesem sommerlichen Abend in der romantisch beleuchteten Hagia Irene – der ersten christlichen Kirche im alten Konstantinopel – vor den Toren des Topkapi-Palastes voll auf seine Kosten.

Marco Berti und Davinia Rodriguez, mit Roberto Abbado

Marco Berti und Davinia Rodriguez, mit Roberto Abbado

Marco Berti setzte gleich mir dem „Esultate!“ einen tenoralen Höhepunkt, wobei auch der sehr gute Chor auf sich aufmerksam machte, allerdings nicht immer begünstigt von der Akustik des riesigen und vor allem hohen Gebäudes. Das betraf bisweilen auch das Orchester. Im Duett Otello-Desdemona entfalteten Berti und Rodriguez ihre lyrischen Qualitäten und ließen ein wunderbares piano vernehmen. Marco Vratogna setzte mit der passioniert und mit aller Boshaftigkeit vorgetragenen Arie des Jago „Credo in un Dio crudel“ einen starken, auch theatralischen Akzent.

Das Orchester

Das Orchester

Stefano Secco sang mit lyrischer Note und sehr guter Technik das „Quando le sere, al placido“ aus „Luisa Miller“. Auch bei „La donna è mobile“ konnte der mit seiner etwas leichteren Stimme mit guter Höhe überzeugen. Ein weiterer Höhepunkt des vom Publikum begeistert aufgenommenen Konzerts war das Duett Rigoletto-Gilda mit Marco Vratogna und Davinia Rodriguez, bevor Marco Berti mit toller Höhe „Di quella pira“ intonierte. Als Zugabe – wie konnte es anders sein – ließ Roberto Abbado „Va pensiero“ aus „Nabucco“ spielen. Lang anhaltender Applaus im vollbesetzten Saal.

Fotos: Murat Sen (3), K. Billand (1,2,4)

Klaus Billand

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