Salzburg/Festspiele: Canto Lírico Cecília Bartoli mit den Musiciens du Prince-Monaco, Kurzbericht – 27. August 2020

Ein Barock-Feuerwerk!

Cecilia Bartoli

Cecilia Bartoli

Das war nach dem Canto Lirico von Juan Diego Florez ein weiterer Canto Lirico, der beim Publikum, diesmal im Haus für Mozart vor der Kulisse des Zuschauerraums des Teatro San Carlo di Napoli, bestens ankam, natürlich vor allem wegen der künstlerischen Qualitäten und des wohl kaum zügelbaren Temperaments von Cecília Bartoli.

Auch Cecilia Bartoli!

Auch Cecilia Bartoli!

Mit den Musiciens du Prince-Monaco unter der musikalischen Leitung von Gianluca Capuano zog Bartoli in ständig wechselndem Outfit, das von einem Umkleidediener aus einem Requisitenkasten seitlich bereitgestellt wurde, ein wahres Barock-Feuerwerk ab, bei dem sich einige Solobläser mit spektakulären Einzelleistungen präsentieren konnten und bei den Zugaben sogar in einen vokal-instrumentalen Wettbewerb mit der „Chefin“ traten. Das Publikum war wie bei Flórez auch hier aus dem Häuschen!

Schlussapplaus

Schlussapplaus

Und dann ging es doch noch in das klassischere Repertoire der Opernarien. Zuerst singt Flórez die Arie des Chevalier Des Grieux „Ah, fuyez, diuce image“ aus „Manon“ von Jules Massenet mit viel stimmlicher Couleur und Ausdruck und danach – als vorläufigen Abschluss des Konzerts – die Arie des Rodolfo „Che gelida manina“ aus „La Bohème“ von Giacomo Puccini. Ein geschickt gewählter Schlusspunkt, denn mit seiner Art und Weise, sich emotional ganz in die Rolle des mittellosen Dichters hineinzuversetzen, erzielte er natürlich beim Publikum die Begeisterung und den Wunsch, den dann beginnenden Zugabe-Reigen mit seiner Gitarre zu starten. Da kam dann der Tango “El día que me quieras” und “Cielito Lindo”, schließlich auch noch “Ay ay ay ay”, wobei er das Publikum zum Mitsingen animiert, ebenso für die Choreinlage bei „Nessun dorma“… Ein in der Tat noch lange nachklingender Auftritt von Juan Diego Flórez bei den Salzburger Festspielen 2020!

Fotos: SF / Marco Borrelli

Klaus Billand

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